Polizei und Schutzhundeverein Nürnberg West e.V.

Kontakt zu uns

Uffenheimerstraße 30
90431 Nürnberg
E-Mail

Schutzhundesport

Die „Königsdisziplin“ des Gebrauchshundesports.
Informiere dich hier jetzt!

Mondioring

Was ist Mondioring überhaupt?
Informiere dich jetzt über unser Angebot!

 

Fungruppe/ Auslastungsgruppe

Hier ist für alle was dabei, die gerne etwas Abwechslung
in ihr Training bringen oder etwas Neues ausprobieren möchten!

Schutzdienst oder auch „Die Königsdisziplin des Gebrauchshundesports“

Schutzdienst oder auch „Die Königsdisziplin des Gebrauchshundesports“

Der sportliche Schutzdienst ist eine von insgesamt drei Sparten in der IGP (Internationale

Gebrauchshunde Prüfungsordnung) und wird heutzutage von vielen begeisterten

Hundesportlern betrieben. Leider steht die Ausbildung unter dem sehr schlechten Ruf mit

tierquälerischen Methoden den Hund „zivil- oder mannscharf“ zu machen. Jedoch hat der

Sport heute nichts mit diesen fragwürdigen Erziehungsmethoden zu tun.

 

Der Schutzdienst geht ursprünglich auf die Arbeit der Polizeidiensthunde zurück, die ihren

Hundeführer bei der Suche und Ergreifung von Verbrechern unterstützen.

 

Heutzutage kann man den Sport nicht mehr mit realer Polizeihundearbeit vergleichen. Der

Schutzdienst fördert und fordert die artgerechte Auslastung, indem der natürliche Beutetrieb

des Hundes sich kontrolliert entfalten kann. Die Ausbildung erfordert viel Zeit und Mühe

und stärkt unter anderem die Bindung zwischen Hund und Halter, sowie die

Ausgeglichenheit der Vierbeiner.

 

Beim Schutzdient entsteht ein Beutespiel zwischen dem Hund-Mensch-Team und dem

Schutzdiensthelfer, in dem es darum geht, den sogenannten Hetzärmel zu erobern. Die

Sporthunde werden keinesfalls „auf den Mann gearbeitet“, es geht also nicht darum, einen

Menschen in den Arm zu beißen und zu verletzen. Vom Prinzip her ist dies zu vergleichen

wie ein Zerrspiel um die Beute nach vorgeschriebenen Regeln.

 

Im Schutzdienst gibt es drei Prüfungsstufen. Früher nannte man die drei Stufen SchH 1 – 3,

dann wurde daraus die Vielseitigkeitsprüfung der Gebrauchshunde, kurz VPG genannt,

später gab es die IPO, die Internationale Gebrauchshundeprüfung, ebenfalls in den Stufen 1

– 3. Im Januar 2019 trat die neue „Internationale Gebrauchshunde Prüfungsordnung (IGP)“

in Kraft.

 

 

 

Die Sache mit dem Softstock

„Aber ich habe gesehen, dass da Hunde geschlagen werden“

Sie können sich sicher sein, bei uns werden keine Hunde geschlagen. Der sogenannte „Softstock“ ist ein weich gepolsterter, biegsamer Stock mit dem der Hund „belastet“ wird. Ein „Schlag“ ist vergleichbar mit einem Klaps unter Menschen. Aber woher kommt das Ganze mit dem Softstock?

Die „Belastung“ des Hundes mit dem Softstock im Sport ist eher eine

psychische Belastung, von der der Hund sich nicht beeindrucken lassen

soll. Ursprünglich diente die IGP zur Selektion von Arbeitshunden für die

Zucht. Diese sollten auf die Tauglichkeit für Polizei und Bundeswehr

selektiert werden, da diese Hunde großen Belastungen standhalten

und ein unerschrockenes festes Wesen und einen gesunden Körper

aufweisen müssen. Nach der Verschärfung des TSchG 2022 wurde 2023

letztendlich durch die FCI beschlossen, den Belastungstest durch den

Softstock bis auf weiteres auszusetzen.

Auch verzichten wir bei unserer Ausbildung auf sog. Starkzwang und bilden

im Schutzdienst ohne altertümliche Methoden und Wehrtrieb aus.

Bildquellen:
Sylvia Prager, Haus Amberg Shepherds, Carolina Rachinger, Dominic Götz